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Dr. med. Ursula Dohms
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Artikel aus der Berliner Morgenpost
Homöopathie: Medizin oder Schein-Therapie
Dr. Ursula Dohms schrieb das Pro in der Berliner Morgenpost vom 7.6.2013
Hilfe aus zwei Welten!
Dr. Ursula Dohms
Der homöopathische Arzt hat in seiner täglichen Praxis einen Vorteil: Ihm stehen das Repertoire der Homöopathie und die Möglichkeiten der konventionellen Medizin zur Verfügung.
Je nach Krankheitsfall und Patient kann er mit diesem Handwerkszeug eine individuelle Behandlung entwickeln. Grundlage der homöopathischen Behandlung ist die Erstanamnese. Sie dauert zwischen einer und drei Stunden und ist ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten. Dabei geht es etwa um markante Punkte in der Biografie, um seine Lebenssituation, um die Gesamtheit seiner Beschwerden von Kopf bis Fuß – bis hin zu seinen Eigenarten und Vorlieben. Die freie Schilderung ist für den Arzt wertvoll. Erhört zu, nutzt aber auch sein Sehen, Riechen und Tasten, um alle Mosaiksteinchen der Krankheit wahrzunehmen. Auf dieser Grundlage ermittelt er die passende Arznei nach dem Ähnlichkeitsprinzip.
Das heißt: Der Patient bekommt eine Arznei, die bei einem Gesunden möglichst genau die Beschwerden auslöst, an denen der Patient leidet. Der arzt provoziert eine kurzfristige Verschlimmerung. Erst die Gegenreaktion des Körpers auf die Arznei setzt den Heilungsprozess in Gang. Das is gemeint, wenn gesagt wird, die Homöopathie aktiviere die Selbstheilungskräfte. Nicht selten finden Patienten, die aus Sicht der konventionellen Medizin als „austherapiert“ gelten, Hilfe durch die Homöopathie. Zum einen bestätigen das Tausende homöopathische Ärzte in Deutschland, die diese Erfahrungen mit ihren Patienten machen. Zum anderen belegen es Studien aus der Versorgungsforschung, die die Wirksamkeit von Behandlungsmethoden unter Praxisbedingungen untersucht.
Die bisher größte Studie dieser Art ist eine Beobachtungsstudie über 8 Jahre mit 3981 Patienten. Sie wurde an der Charité in Berlin durchgeführt. Die häufigsten Diagnosen waren langjährige chronische Krankheiten. Bei Frauen Kopfschmerzen und Migräne, bei Männern allergischer Schupfen und Bluthochdruck, Bei Kindern Neurodermitis und Infektanfälligkeit. Das Ergebnis: Es zeigte sich im Vorher-Nachher-Vergleich eine Reduktion der Beschwerden im Mittel um die Hälfte und eine deutliche Besserung der Lebensqualität.
Neben den genannten Möglichkeiten schöpft der homöopathische Arzt auch die konventionelle medizinische Diagnostik aus. Die Behauptung homöopathische Ärzte seien „Gegner der Schulmedizin“, gehen and de heutigen Arbeitsrealität vorbei. Vielmehr kennt er die Möglichkeiten und die Grenzen der konventionellen Medizin genauso gut wie die er Homöopathie. Und das macht ihn zu einem starken Partner für die Patienten. Er kann beide Methoden einzeln oder in Kombination anwenden. Die Grundlage dafür ist seine Ausbildung als Facharzt und seine Weiterbildung als Homöopath, die von der Ärztekammer zertifiziert wird. Im Optimalfall ist er Träger des Homöopathie-Diploms des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte.
Am Ende stimmt der Patient mit den Füßen ab. Und die führen ihn vemehrt in die homöopathische Arztpraxis. 70 Prozent der gesetzliche Krankenkassen übernehmen bereits die Kosten für die Behandlung mit ärztlicher Homöopathie. Einige Kassen erstatten auch die homöopathischen Medikamente als Satzungsleistung. Und repräsentative Umfragen zeigen, dass die Homöopathie in der Bevölkerung sehr beliebt ist und ihre sanfte Wirksamkeit geschätzt wird. Trotz gegenteiliger Beißreflexe etablierter Strukturen, die mal in Medien, mal politisch auftreten, wächst das Vertrauen in die ärztliche Homöopathie stetig. Für dieses Vertrauen der Menschen arbeiten meine Kollegen und ich jeden Tag mit Freude.- Denn es macht uns zu zufriedenen Ärzten.
Weitere Informationen des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ): www.welt-der-homoeopathie.de